Wer spricht da in dir?
Wie konditionierte Glaubenssätze dein Leben lenken
Wir alle tragen innere Stimmen in uns, die uns klein halten: "Ich bin nicht gut genug", "Ich kann das nicht", "Ich bin klein". Doch woher kommen diese negativen Glaubenssätze eigentlich? Sind sie wirklich unsere eigenen Wahrheiten oder fremde Überzeugungen, die uns von aussen eingeprägt wurden? In diesem Beitrag schauen wir genauer hin, wie diese Glaubenssätze entstehen, warum sie uns blockieren und wie du dich von ihnen befreien kannst – um wieder zu deiner wahren inneren Kraft zu finden.
Die Wurzeln negativer Glaubenssätze
Viele der Glaubenssätze, die wir tief in uns tragen, stammen nicht aus unserem echten Selbst. Sie sind oft das Ergebnis von Prägungen aus Kindheit, Erziehung und gesellschaftlichen Erwartungen. Ein Satz wie "Ich bin hässlich" oder "Ich bin unwichtig" ist selten eine objektive Wahrheit, sondern eine verinnerlichte Botschaft, die wir irgendwann übernommen haben – vielleicht unbewusst und ohne bewusste Zustimmung.
Carl Gustav Jung bringt es auf den Punkt:
"Bis du das Unbewusste bewusst machst, wird es dein Leben lenken und du
wirst es Schicksal nennen."
Solange wir uns dieser konditionierten Glaubenssätze nicht bewusst sind, lassen wir sie wie ungebetene Gäste in unserem Geist das Ruder übernehmen.
Sind diese Glaubenssätze wirklich "deine"?
Eine wichtige Frage lautet: Sind das wirklich deine eigenen Gedanken oder Stimmen, die du übernommen hast? Viele Menschen identifizieren sich mit diesen negativen Überzeugungen so stark, dass sie vergessen, dass diese Glaubenssätze ursprünglich gar nicht zu ihrem wahren Selbst gehören.
Thich Nhat Hanh mahnt uns:
"Sei wachsam und beobachte deine Gedanken, aber identifiziere dich nicht mit
ihnen."
Wenn wir anfangen, unsere Gedanken und Glaubenssätze achtsam zu beobachten, ohne sofort zu urteilen, öffnen wir den Raum, in dem wir erkennen können: Diese Stimmen sind nicht das Ende der Wahrheit, sie sind konditionierte Muster – und können verändert werden.
Wie du deine Glaubenssätze hinterfragst und transformierst
Der erste Schritt ist Bewusstwerdung: Erkenne, welche Glaubenssätze in dir wirken und frage dich, woher sie stammen. Sind sie wirklich aus deinem Inneren gewachsen oder hast du sie übernommen?
Dann kannst du beginnen, diese alten Überzeugungen liebevoll zu hinterfragen und neue, stärkende Gedanken zu kultivieren: "Ich bin genug", "Ich bin wertvoll", "Ich darf gesehen werden." Affirmationen, begleitet von regelmässiger Achtsamkeit und Meditation, helfen dir, den alten Ballast abzulegen.
Auch dein Umfeld spielt eine Rolle: Menschen, die dich bestärken und annehmen, unterstützen deinen Weg zu mehr Selbstliebe und innerer Freiheit.
Deine wahre Essenz wartet jenseits der Konditionierung
Deine wahre Identität ist frei von den Begrenzungen, die durch äussere Einflüsse gesetzt wurden. Sie wartet still und kraftvoll unter all den übernommenen Glaubenssätzen auf dich.
"Vergiss die Fehler der Vergangenheit, schau nach vorne, öffne dein Herz und
werde frei." - Rumi
Wenn du bereit bist, deine alten Glaubenssätze zu erkennen und loszulassen, findest du den Weg zurück zu deiner authentischen Kraft und deinem Selbstwert.
Liebe Grüsse Patrik